Infektion eines Krankenhausnetzwerks mit einem Internetwurm

Die Infektion eines Krankenhausnetzwerks mit einem Internet-Schädling ist kein Problem, welches man auf die lange Bank schieben kann. Durch den Zugriff auf personenbezogene Daten, kritische Anwendungen und Medizinprodukte die bei einer Fehlfunktion die Gesundheit und das Leben von Patienten gefährden können, sind sofort Maßnahmen zu treffen.

Da diese Infektionen durchaus häufiger vorkommen, ist es sinnvoll ein abgestuftes Reaktionskonzept zu erstellen. Nicht jede Infektion muss als Krise angesehen werden. Gleich bleibt jedoch eine erforderliche schnelle Reaktionszeit. Denn die Ausbreitung eines netzbasierten Schädlings nimmt mit der verstrichenen Zeit zu.

Andererseits muss nicht jedesmal - auch bei einer örtlich begrenzten Infektion - die gesamte IT sich mit der Entfernung der Schädlinge aktiviert werden.

Die technischen Voraussetzungen zur Erkennung von Infektionen müssen erfüllt sein. Es sind folgende Alternativen möglich, die auch parallel betrieben werden können.

  1. Netzseitige Erkennung von netzbasierten Schädlingen durch IDS/IPS
  2. Eigene Scripten / Regeln zur Erkennung von netzbasierten Schädlingen
  3. Honeypots im Netzwerk
  4. Informationen vom Virenschutzmanagementsystem

Tabelle Reaktion auf massive Infektion mit Computer-Schädling

Folgende Liste hilft mir bei der Einteilung der Schwere eines Vorfalls.
Diese Einteilung muss natürlich an das jeweilige Krankenhaus angepasst werden.

 

Maßnahme

Verteilung des

Schädlings

Scope

Typische

Vorgehensweise

Incident handling

< 10 systems in
< 3 network segments

Information IT-Administratoren

Entfernung des Schädlings

Outbreak management

< 100 systems in
> 3 segments

information of CIO; malware handling gets high prio for IT

Eindämmung durch
netzseitige Maßnahmen
Adaption Virenschutzeinstellungen

epidemic management

> 100 systems in
> 1/4 of all network segments

information of CIO and CEO; malware handling gets highest prio for IT;

Empfehlung

interner K-Fall

netzseitige Maßnahmen,
Virenscanner Dauerbetrieb;
medizintechnische
Nutzungsverbote
ausgedehnte Quarantäne-
maßnahmen

Schwierig wird es immer dann, wenn medizinische Systeme betroffen sind.

 

Die "typischen Aktionen" sind technische Maßnahmen, die von der Entfernung des Schädlings.

 

Grundsätzlich gliedern sich die Aktivitäten beim Entfernen der infizierten Systeme in folgende Hauptbereiche:

Hauptbereich 1: Information

Hauptbereich 2: Kommunikation und Verhandlung

Hauptbereich 3: Kontrolle und Steuerung

Auch die IT-Abteilung muss ihren Part leisten: